Huntington-Gruppe Bayern in der Deutschen Huntington-Hilfe e.V.

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Name Huntington Krankheit oder Chorea Huntington stammt aus zwei Quellen: George Huntington war ein amerikanischer Arzt, der 1872 als erster dieses Leiden beschrieb. Chorea leitet sich vom griechischen Wort „Tanz“ ab (im Deutschem hieß die Krankheit auch mittelalterlich „Veitstanz“).

Häufigkeit In der Bundesrepublik Deutschland geht man von bis zu 10.000 Betroffenen aus. Wesentlich höher ist die Zahl von Risikopersonen (Kinder von Betroffenen, bei denen ein 50%-Risiko besteht, selbst zu erkranken).

Krankheitsbild Das klinische Bild der Huntingtonschen Erkrankung ist durch die Kombination körperlicher (ruckartige, unwillkürliche, ausfahrende Bewegungen) und psychischer (Nachlassen der geistigen Spannkraft, Merkfähigkeit, Gedächtnisverlust, Reizbarkeit und Depressionen) Veränderungen gekennzeichnet. Die ersten Krankheitszeichen (oft fehldiagnostiziert!) treten am häufigsten zwischen dem 3. und 5. Lebensjahrzehnt auf. Die Erkrankung ist fortschreitend; Betroffene werden oft pflegebedürftig.

Erblichkeit Die Huntington Krankheit wird durch ein Gen verursacht, ist autosomal-dominant erblich. Das bedeutet: statistisch erkranken 50 % der Nachkommen eines erkrankten Elternteils; keine Generation wird „übersprungen“. Jeder Nachkomme eines kranken Vaters oder einer kranken Mutter ist „Risikoperson“, kann erkranken, muß aber nicht, weiß es jedoch nicht. Früherkennung Volljährige Risikopersonen können mit 98% Sicherheit durch eine molekulargenetische Untersuchung (aus einer Blutprobe) erfahren, ob sie Merkmalträger sind (und erkranken werden) oder nicht.

Behandlung Eine Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Gegen unwillkürliche Bewegungen und psychische Störungen stehen Medikamente zur Verfügung, die die Symptome wirkungsvoll lindern können. Im süddeutschem Raum gibt es das Huntington-Zentrum Süd. Es ist Teil des kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen/Vils unter der Leitung von Dr. Marquard Tel.: 08084 934242.

Ziele Hilfe für Betroffene, Angehörige und Risikopersonen in materieller und ideeller Art; Förderung der gegenseitigen Unterstützung; Förderung von Wissenschaft und Forschung über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Erkrankung; Schaffung geeigneter Versorgungseinrichtungen für Patienten; Aufklärungsarbeit in Öffentlichkeit und Fachkreisen.

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