Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e.V.

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Krankheitsbild

Zöliakie ist eine Erkrankung des Dünndarmes. Sie besteht in einer lebenslangen Unverträglichkeit des Klebereiweißes (Gluten / Prolamin) der Getreidesorten Weizen, Roggen, Gerste und Hafer. Im Dünndarm wird die aufgenommene Nahrung in ihre Bestandteile aufgespalten und vom Körper aufgenommen. Um dafür eine genügend große Oberfläche zu schaffen, ist der Darm mit so genannten Zotten ausgekleidet. Bei der Zöliakie / Sprue führt die Zufuhr von Gluten zur Abflachung der Dünndarmschleimhaut und zum Abbau der Zotten. Bei andauernder Glutenbelastung ist der Oberflächenverlust so groß, dass nicht mehr genug Nahrungsbestandteile vom Körper aufgenommen werden können und Mangelerscheinungen auftreten.

Diagnose

  • IgA-Antikörper gegen Gewebstransglutaminase (TTG) und/oder Edomysium (EmA), Gesamt-IgA-Konzentration im Serum (bei IgA-Mangel IgG-Antikörper gegen TTG und/oder EmA).
  • Bei Kindern unter 2 Jahren zusätzlich IgA- und IgG-Antikörper gegen Gliadin
  • Blutbild, Folsäure, Vitamin B12, Ferritin, Leberenzym GPT/ALAT, Calcium, alkalische Phosphatase, TSH.
  • Dünndarmbiopsie mit histologischer Beurteilung gemäß den modifizierten MARSH-Kriterien.

Behandlung

Nur durch eine strenge lebenslange glutenfreie Ernährung gewinnt die abgeflachte Dünndarmschleimhaut ihre normale Gestalt und Funktion zurück. Schon bei kleinsten Glutenmengen setzt die Schädigung erneut ein. Oft treten die merkbaren Beschwerden unter glutenhaltiger Kost sehr spät auf. Spätfolgen nach Absetzten der Diät können zu schwerer Krankheit führen.

Aufgaben und Ziele der DZG

Die Eltern zöliakiebetroffener Kinder gründeten im Jahr 1974 die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e.V.. Sie hatten erkannt, dass die Schwierigkeiten im Zöliakie-Alltag gemeinsam besser zu bewältigen sind. Der Verein hat das Ziel, an Zöliakie erkrankten Personen zu helfen. Er unterstützt diese mit vielen praktischen Tipps und Ratschlägen, einer medizinischen und ernährungswissenschaftlichen Sprechstunde und bietet regionale Beratung durch eine von bundesweit über 200 ehrenamtlichen Kontaktpersonen an.

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