Bayerischer Gehörlosen-Sportverband e.V.

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In einer Welt, deren Kultur auf der Lautsprache gründet, bilden Gehörlose und Menschen mit Hörbehinderung eine Gemeinschaft mit eigenem Selbstverständnis und mit einem unabhängigen kulturellen und sprachlichen Hintergrund. Neben den vielfältigen Aktivitäten, die in der Gemeinschaft der Gehörlosen und Menschen mit Hörbehinderung ausgeübt werden wie Theater, Clubwesen, Karneval, Gebärdensprachfestivals und vielem anderen erfüllt der Gehörlosensport eine bedeutende Rolle.

Die Gehörlosen und Menschen mit Hörbehinderung haben eine auf den ersten Blick unsichtbare Behinderung. Dennoch ist diese Behinderung entscheidend für deren Bewegungsentwicklung. Das Gehör als ein hochempfindliches Sinnesorgan ist in der Lage, Signale aus jeglicher Richtung sogar durch stoffliche Hindernisse hindurch zu empfangen und ist zu jeder Zeit (selbst im Schlaf) aktiv. Es liefert die räumliche Orientierungssicherheit, die Grundlage ist für zahlreiche randbewusste Kontroll- und Anpassungsleistungen. Gerade im Sport, dessen Wesen in der Regel die Bewegung ist, gibt die akustische Wahrnehmung sehr klare Informationen über das Umfeld, wie die Beschaffenheit eines Bodens, die Nähe der Mit- oder Gegenspieler. Diese Möglichkeit der Sinneseindrücke steht Gehörlosen und Menschen mit Hörbehinderung nicht zur Verfügung und er muss sich zur Orientierung auf visuelle Kommunikationssysteme stützen.

Zurzeit werden im BGS ca. 2.200 gehörlose und hörbehinderte Sportler in 21 Sportarten betreut, von diesen Sportarten sind wiederum 13 Sportarten olympische Disziplin. Der Schwerpunkt der aktuellen Verbandsarbeit und Vereine des Bayerischen Gehörlosen-Sportverbandes liegt im Breitensport und Spitzensport, Vorbereitung der Sportler auf die Teilnahme an den Bayerischen und Deutschen Meisterschaften, Teilnahme der L-Kader Sportler an den Spitzenlehrgängen in der Sportschule Oberhaching und als Höhepunkt die Vorbereitung auf die dreijährig stattfindenden Sommer / Winter Sportfest und Ländervergleichskämpfe.