Koalitionsvertrag 2025: Ein Anfang, aber wann wird’s wirklich inklusiv und barrierefrei?
Aktuelles | 11.04.2025
Der Entwurf des Koalitionsvertrags ist da – und wie bei jedem Vertragsentwurf gibt es einiges, was uns hoffen lässt, aber auch das ein oder andere, was uns aufhorchen lässt. Klar ist: Es gibt Ambitionen und Fortschritte in den Bereichen, die uns als LAGS Bayern besonders am Herzen liegen – insbesondere Inklusion, Barrierfreiheit, Gesundheit, Pflege. Doch wir wissen auch, dass der Weg von der guten Absicht zur gelebten Praxis manchmal länger sein kann, als man denkt.
Positiv fällt auf, dass Barrierefreiheit ein echtes Thema ist – von barrierefreien öffentlichen Bauten bis hin zur Förderung digitaler Kompetenzen. Wenn wir also Glück haben, werden „barrierefreie Cafés mit WLAN“ nicht nur in den Großstädten, sondern auch bald überall auf dem Land zu finden sein 😉
Aber wie immer gilt: Der Teufel steckt im Detail oder, besser gesagt, in der Umsetzung. Es bleibt die Frage, ob die angekündigten Maßnahmen genug Tiefgang haben und die versprochenen Veränderungen wirklich ankommen. Wie viel Bürokratie muss eigentlich noch abgebaut werden, bevor der Zugang zu Unterstützungsleistungen für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen wirklich endlich einfacher wird? Und werden Arztpraxen wirklich durchgängig für alle zugänglich oder bleibt es beim guten Vorsatz? Und warum wird die Bedeutung der Selbsthilfe mit keinem Wort erwähnt? Fragen, über Fragen, für die wir hoffentlich eine Antwort bekommen. Aber bitte nicht erst 2035!, so wie es mit der Barrierefreiheit für die öffentlich zugänglichen Bauten des Bundes vorgesehen ist.
Kurzum: Wir sind gespannt, wie die nächsten Monate verlaufen und hoffen, dass wir am Ende wirklich sagen können: Deutschland barrierefrei.
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