Grundrechte sind nicht verhandelbar – keine Kürzungen auf Kosten der Inklusion!
Aktuelles | 09.06.2025
Die Kritik von Bundeskanzler Friedrich Merz an den steigenden Ausgaben für die Eingliederungshilfe trifft bei Selbsthilfeorganisationen in Bayern auf entschiedene Ablehnung – und das mit gutem Grund. Die Forderungen nach Kürzungen in einem Bereich, der zentrale Grundrechte wie Selbstbestimmung und Teilhabe betrifft, ignorieren nicht nur die menschenrechtliche Dimension, sondern auch die realen Lebenslagen von Menschen mit Behinderungen.
„Einsparungen an der Eingliederungshilfe sind keine „Sparmaßnahme“, sondern ein existenzieller Einschnitt in die Lebensrealität vieler Betroffener. Besonders in schwierigen Zeiten muss der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt – nicht ausgehöhlt – werden“, sagt Thomas Bannasch, Geschäftsführer der LAGS Bayern.
Die bayerischen Selbsthilfeorganisationen schlagen einen konstruktiven Weg vor: Dialog statt Kürzung, passgenaue Unterstützung statt pauschaler Sparlogik. Inklusion darf kein freiwilliges Zusatzangebot sein – sie ist ein Menschenrecht. Wer hier kürzt, stellt Grundrechte zur Disposition. Das ist nicht nur politisch kurzsichtig, sondern gesellschaftlich gefährlich.
