BMG legt Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen vor
Aktuelles | 04.12.2024
Ziel des Aktionsplanes ist es, durch den Abbau von Barrieren in den verschiedenen Bereichen der Gesundheitsversorgung die Teilhabe aller Menschen zu gewährleisten. Der Aktionsplan folgt dem zentralen Grundprinzip der UN-Agenda 2030 sowie auch der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie: niemanden zurückzulassen („Leave no one behind“) und berücksichtigt zudem die UN-Behindertenrechtskonvention.
Im Oktober 2023 wurde der Prozess zur Erarbeitung eines umfassenden Aktionsplanes eingeleitet und in der Folge vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ein öffentliches Beteiligungsverfahren durchgeführt. Dieses beteiligte zahlreiche Verbände und Organisationen und brachte annähernd dreitausend Vorschläge hervor. Auch die LAGS beteiligte sich an diesem Verfahren.
Im nun vorgelegten 75-seitigen Papier werden konkrete Maßnahmen benannt. Neben dem Schwerpunkt Barrierefreie und Inklusive Gesundheitsversorgung sind unter anderem auch die Punkte Barrierefreiheit in der Langzeitpflege, Förderung der Gesundheitskompetenz, Inklusive Digitalisierung und Diversität im Gesundheitswesen berücksichtigt.
Der Aktionsplan bildet den Auftakt eines längerfristigen Prozesses, der sich auf die kommenden Legislaturperioden erstrecken und die zukünftigen Entwicklungen berücksichtigen muss. Aufgrund der verkürzten Legislaturperiode können wohl einige Maßnahmen nicht so kurzfristig umgesetzt werden, wie geplant. Unabhängig davon ist allerdings aus Sicht der LAGS der angegebene Zeitrahmen für viele Punkte des ambitionierten Aktionsplanes zu wage und sind zu viele Vorhaben nur „langfristig“ angestrebt.
Ein Schwerpunkt: Bürokratische Hürden für Familien mit schwerstkranken Kindern abbauen
Besonders Erwähnung findet das Vorhaben, bürokratischen Hürden für Familien mit schwerstbehinderten Kindern abzubauen, damit sie schneller und einfacher die notwendige Unterstützung erhalten. Dieses Thema betrifft nicht nur das BMG, sondern auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die einen gemeinsamen Prozess angestoßen haben.
Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies GesundheitswesenPDF, barrierefrei herunterladen (846 KB) Zurück zur Übersicht